Durch die Berge nach Fes

Am Montag, den 19.3. sind wir nach drei Tage des Aufenthaltes in Azrou bei km 69980 zunächst in Richtung Ifrane gestartet, um ggf. dort einen neuen Platz zu suchen. Das Unterfangen erwies sich als Flop, der Ort als eine vollsynthetische Schicki-micki-Enklave für Superreiche, die hier zum Skifahren ein Haus unterhalten können und der gepriesene Campingplatz existierte nicht. Da wir bis Donnerstag, wenn unser Sohn in Fes ankommt, noch etwas Zeit haben, haben wir einen Abstecher in die Berge gemacht. Auf einem Platz namens Farm-Fasca waren wir die einzigen Gäste, vielmehr hätten aber eh keinen Platz gefunden. Inmitten von Olivenbäumen, direkt über einem Gebirgsbach, ein schöner Ort, zumal man hier ganz ordentlich essen konnte: Alles Bio. Forellen aus dem Bach.







Allerhand Viehzeug lebte auf dem Platz, alles Bio eben, dafür gab es nur eine einzige funktionierende Steckdose. Der Hund hatte große Freude an dem vielen jagdbaren Wild.






Wir nutzten das einigermaßen gute Wetter, um eine kleine Tour in die Umgebung zu unternehmen.









Am nächsten Morgen sind wir dann durch die Berge Richtung Fes gefahren. Auf teils einspurigen, kaum geteerten Straßen, teilweise durch Geröll verschüttet, vorbei an Abgründen, durch tiefe Pfützen und über wenig Vertrauen erweckende Brücken. Wir wollten eigentlich zu den Quellen des Flusses vordringen, dem die Straße folgte, mussten das allerdings wegen Regen, besser wegen des dadurch hervorgerufenen Schlammes aufgeben. Die Straße führte durch eine Art Almgegend, die allerdings jetzt im Regen unterzugehen drohte, später gab es sogar Schnee in ca. 1700m Höhe. Wir brachten für die ca. 40 km ins Tal etwa 3 Stunden. 












Über die breiteren Straßen ging dann die Weiterfahrt nach Fes relativ flott. Die Stadt ist zwar ein riesiger Moloch, der Verkehr grauenhaft. Was besonders auffällt: Bettler an jeder roten Ampel, darunter auch viele Migranten aus Zentralafrika, die sich hier in der Großstadt durchschlagen, um Geld für die Weiterreise über das Mittelmeer zu sammeln.
Der Campingplatz liegt in einer Idylle, daneben ein großer, gepflegter Zedernwald. Wir werden hier bis morgen warten, am Nachmittag kommt Hannes Flugzeug an.







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