Über die Pyrenäen

Am Sonntagmorgen ist es deutlich wärmer als in den vergangenen Tagen, die Sonne scheint und man kann ohne Pullover raus.

Auch die Nacht war ohne Frost. Trotzdem kann man noch nicht von Frühling reden, die Grundfarbe der Landschaft ist noch braun. Wir starten gegen 11:15 Uhr bei km 67710 in Richtung Pyrenäen. Es sind noch ca. 100 km bis zu den Bergen, etwa 50-40 km vor dem Gebirge kann man die ersten schneebedeckten Gipfel im Dunst erkennen.



Im Sommer ist es hier heiß und trocken, Das Wasser aus den Bergen bewässert die Felder.

Bis zu den Gipfeln ist es noch ca. 40 km


Ein wenig frisches Grün kann man erahnen. 


Wir haben diesen Weg in der Mitte der Pyrenäen gewählt, weil es hier in ca. 1700m Höhe einen Tunnel gibt, während auf dem höheren Pass über Andorra Unmengen Schnee liegen soll. Wir haben den Weg zur Atlantikküste verworfen, weil es einfach noch zu kalt fürs Meer ist. Der Wetterbericht sagt, dass uns die zentraleuropäische Kälte verfolgt. Wir müssen möglichst schnell nach Süden, auch wenn es arg zugebaut ist, ans Mittelmeer.

Die Zufahrt zum Tunnel ist schön, aber unglaublich steil. Das Auto ächzt und kommt teilweise nur im ersten Gang mit 12 Stundenkilometern voran. Zumindest dem Auto wird es sehr warm.



Endlich oben am Eingang des Tunnels




Von der eigentlichen Passfahrt gibt es keine Fotos, weil ich als Fahrer beide Hände zum Lenken brauchte und Eva beide Hände, um sich festzuklammern. Sie leidet mit dem Auto, dass zu schreien schien.

Vor dem Tunnel muss man eine Zeitlang warten, da kein Gegenverkehr möglich ist, wenn größere Autos durchfahren. Willkommener Anlass für eine Pause für Mensch und Material.

Unmittelbar hinter dem ca. 3 km langen Tunnel liegt die spanische Grenze. Es fällt sofort auf, dass es hier deutlich weniger Schnee gibt. Es muss ein sehr trockener Winter gewesen sein, denn die Talsperren, die Wasser für den Sommer speichern, sind erschreckend leer.






Die Grundfarbe ist auch hier braun, allerdings wegen der Trockenheit. Nur bewässerte Felder sind grün.
Die Landschaft südlich der Berge gleicht der Poebene südlich der Alpen. Eine flache, langweilige, landwirtschaftlich intensiv genutzte Ebene ohne viel Höhepunkte. Entsprechend dünn ist die touristische Infrastruktur. Wir müssen viel weiter fahren, als wir eigentlich wollten, durchqueren die Großstadt Lerida und finden mit Hilfe des Internet in Fraga den einzigen Campingplatz weit und breit. Wir sind die einzigen Gäste, aber ein Glück, das Restaurant ist auf. Man kann zwischen einem Essen auswählen. Aber egal, der Tag war anstrengend, der Hunger groß und der Rotwein lecker.

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